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Das Team-Kaleidoskop – Wie Teams schnell und nachhaltig lernen effektiver zu arbeiten

Wer kennt das nicht? Man hat ein Team, doch es treten immer wieder Probleme in der Zusammenarbeit auf. Dinge bleiben z.B. wg. Missverständnissen unerledigt, keiner fühlt sich verantwortlich für dies oder jenes, gegenseitige Schuldzuweisungen u.s.w. 

Als Chef (Teamleiter) bekommt man schnell das Gefühl, alles selbst erledigen zu wollen nach dem Motto „Dann klappt es wenigstens“. Doch das ist ja auch keine Lösung. Wozu hat man schließlich Mitarbeiter? Also werden Gespräche geführt, Vereinbarungen getroffen und Anweisungen verfasst. Oft kommt es trotz dessen in Team-Meetings zu Streits mit den negativen Folgen für Arbeitsmoral und Büroklima.

Die Lösung – Das Team-Kaleidoskop

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Doch das muss nicht sein. Ich möchte Ihnen heute das etwas andere Team-Meeting vorstellen – Das Team-Kaleidoskop. Das Team-Kaleidoskop ist eine Team-Übung, in der alle Teammitglieder unter Anleitung eines (möglichst erfahrenen) Übungsleiters strukturiert über die Aufgaben und Ziele des Teams sprechen und SELBST Problemlösungen erarbeiten.

Das heißt, nicht der Chef gibt Anweisungen (die er ständig kontrollieren muss) sondern das Team selbst (mit oder ohne Chef) entwirft Lösungen und trifft Vereinbarungen und Kontrollmechanismen. Oder mit anderen Worten: Das Team selbst entwirft und entwickelt eine sinnvolle Basis der Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Rollen und Aufgaben eines jeden Einzelnen.

Ich setzte diese Team-Übung seit Jahren erfolgreich ein und sie ist nicht nur sehr effektiv, sondern auch in vielen Fällen äußerst belebend und nicht selten ist die Stimmung danach wie nach einer gelungenen Firmenfeier.

 

 

Übungs-Beschreibung:

Das Team-Kaleidoskop ist ein Übungstool zur professionellen Teamentwicklung. Die Teilnehmer erfahren auf einfache und spielerische Weise die Stärken und Schwächen aller Teammitglieder und wie man diese optimal zur Zielerreichung nutzen kann. Durch gegenseitige und selbst gestaltete Verhaltensregeln wird große Nachhaltigkeit erreicht.

Die Übung dauert je nach Teamgröße 1 bis 3 Stunden. Sie ist sehr wirkungsvoll und sinnvoll ab 3 bis. max. 12 Teilnehmer. Es gibt einen Übungsleiter und die Übungsteilnehmer.

 

Anwendungsgebiete

  • Bestehendes Team
  • Neues Team
  • Veränderung im Team
  • Neue Aufgabe
  • Neue Rahmenbedingungen innerhalb der Firma

 

 Ziele | mögliche Ergbnisse

  • Gegenseitiges Kennenlernen
  • Aufgaben- / Rollenverteilung klären
  • Ziel-Fokussierung stärken
  • Teamgeist entfachen/stärken
  • Problemlösung
  • Stimmung und Arbeitsmoral verbessern
  • Effektiver arbeiten

 

Die logischen Ebenen des Denkens

Die psychologische Grundlage bilden die logischen Ebenen entwickelt von dem amerikanischem Psychologen Robert Dilts. Die logischen Ebenen sind ein psychologisches Modell welches u.a. hilft, Denkweisen zu abstrahieren und zu strukturieren.
Ich nutze dieses Modell sehr oft und erfolgreich in Coachings um z.B.:

  • Neue Sichtweisen zu ermöglichen
  • Selbstreflektion zu steigern
  • Ziele zu beschreiben und deren Erreichung erlebbar zu machen
  • Teams zu entwickeln

Die gesamte Übung ist in 2 Teilen zu sehen:

  1. Kennenlernen, Erkenntnisse und Ideen strukturieren
  2. Gemeinsam Vereinbarungen treffen (Verhaltensregeln)

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Vorbereitung

Räumlichkeiten:

  • Ausreichend großer Raum, um im Kreis im stehend arbeiten zu können. (Mindestabstand der Teilnehmer im Kreis 2 m)
  • Bei schönem Wetter gern auch im Freien

Arbeitsmaterialien

  • Moderationskarten (verschiedene Farben, als Bodenanker, Anzahl min. Tln x 6 + 20)
  • Ausreichend Stifte
  • Evtl. farbige Schnüre für die Kreise (im Freien Kreide)
  • Flipchart / Metaplanwand
  • Keine Tische/Stühle nötig

 

Empfehlungen zum Übungsleiter

Es ist grundsätzlich ein mit dem Prozess „Team-Kaleidoskop“ vertrauter Übungsleiter zu empfehlen. Gern führe ich diese Übung auch in Ihrem Unternehmen durch. Später kann ein motivierter Kollege (Team-Leiter) diese Aufgabe übernehmen. Gern supervidiere ich dieses Kollegen begleitend.

 

 

PRO

CONTRA

Externer Übungsleiter

  • Erfahrung im Prozess
  • Teamleiter ist Teil des Prozesses und voll integriert
  • Verbindung Team – Teamleiter wird gestärkt
  • Honorar für externen Berater

Teamleiter ist
Übungsleiter

  • Teamleiter untermauert seine Führungsposition
  • Teamleiter braucht Prozesserfahrung (min. 1x selbst erlebt)

Teamleiter ist Übungsleiter und Teilnehmer

Nur mit viel Erfahrung im Prozess zu empfehlen!

 

Die Übung durchführen – Teil 1

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Ihr Raum sollte in etwa so Vorbereitet sein:

Legen Sie die Ebenen-Bodenanker im Kreis aus.

Im Freien bietet sich Malkreide an.

Der Ziel-Bodenanker bleibt zunächst frei.

 

 

Schritt 1 – Zieldefinition

Nun kann es beginnen. Alle Teilnehmer stehen bewaffnet mit ausreichend Moderationskarten (min 4 pro Person) und einem Stift außerhalb des Kreises. Der Übungsleiter erklärt das Ziel der Team-Übung und platziert den Ziel-Bodenanker in der Mitte.

 

Schritt 2 – Fähigkeiten

Der Teamleiter bittet die Teilnehmer, sich auf die (gedachte) Linie der Ebene Fähigkeiten zu stellen und stellt folgende Fragen:

  • Was kannst Du?
  • Welche Fähigkeiten bringst Du in unser Team ein?
  • Gemeint sind sowohl fachliche als auch menschlich Fähigkeiten (Softskills)

teamkeleidoskop-schritt2-mit-gruenen-pfeilenDie Teilnehmer schreiben sie auf eine Moderationskarte und legen diese auf die Linie. Danach hat jeder Teilnehmer die Gelegenheit, seine Fähigkeiten laut dem Team mitzuteilen. Er spricht sie aus und erklärt, was damit gemeint ist. Dabei wird er nicht unterbrochen. Ist dieser Schritt abgeschlossen gehen die Teilnehmer nach und nach jede Position auf der Kreisbahn ab, halten inne, lesen durch und dürfen jetzt Fragen stellen bzw. Anmerkungen machen.

 

Schritt 3 – Werte und Glaubenssätze

Die  Teilnehmer wechseln zur Ebene W / GS. Der Übungsleiter stellt folgende Fragen:

  • Was glaubst Du über Dich / Team / Firma / Aufgabe?
    (evtl. abhängig vom Ziel)
  • Was ist Dir wichtig?
    (z.B. Ehrlichkeit, Loyalität usw.)

Ab jetzt analog zu Schritt 2.

 

Schritt 4 – Identität

Die Teilnehmer wechseln zur Ebene Identität. Der Übungsleiter stellt folgende Fragen:

  • Wer bist Du? Finde Worte, die Dich beschreiben.
  • Wie würden andere Dich beschreiben?
    (z.B. Kämpfer, Frohnatur, Angsthase usw.)
  • Was ist das Team für Dich?
    (z.B. meine 2. Familie, meine Freunde usw.)

Ab jetzt analog zu Schritt 2 und 3.

 

Schritt 4 – Gemeinsame Zieldefinition

Die Teilnehmer wenden sich dem Zielbodenanker zu. Der Übungsleiter stellt folgende Fragen:

  • Das ist unser Ziel.
  • Welche Erkenntnisse hast Du in den letzten Minuten gewonnen?
  • Welche Ideen sind Dir gekommen?
  • Welche Auswirkungen hat es für Dich, wenn wir dieses Ziel erreichen?
  • Welche Auswirkungen hat es für das Team / die Firma / die Konkurrenz?

teamkeleidoskop-schritt5-zielDas Team bespricht gemeinsam die Ergebnisse, Erkenntnisse, Ideen und Auswirkungen. Nehmen Sie sich für diesen Punkt sehr viel Zeit!

Zum Abschluss bittet der Übungsleiter die Teilnehmer einen kurzen und prägnanten Namen für ihr Ziel zu finden. Dieses wird auf dem Ziel-Bodenanker groß und fett notiert. Manche Teams kreieren auch einen gemeinsamen Spruch oder ähnliches. Das sind oft sehr bewegende und für das Team wichtige und verbindende Momente.

Die Übung durchführen – Teil 2

Dieser 2. Teil der Übung ist nicht immer notwendig. Zwar ist er an sich extrem wichtig. Doch gibt es auch Fälle, wo man (zunächst) darauf verzichten kann.

Dies ist z.B. der Fall, wenn:

  • Eine erste Zielbestimmung ausreichend ist.
  • Ein völlig neues Team zusammen kommt und es um ein erstes Kennenlernen geht
  • Neue Teammitglieder hinzukommen (Kennenlernen)

Zu empfehlen ist er, wenn

  • Effizienzsteigerung das Ziel ist
  • Veränderungen im Team / Firma mit evtl. neuer Aufgabenverteilung
  • Neues Projekt, gleiches Team

 

Schritt 6 – Verhalten

teamkeleidoskop-schritt6Nun geht es darum, gemeinsam Verhaltensregeln zu besprechen und zu definieren.

 Wichtig: Das tut das Team in kompletter Eigenregie. Auch wenn der Teamleiter Übungsteilnehmer ist, sollte er sich hier zurückhalten und eher unterstützend als bestimmend wirken.

Die Vorgehensweis ist analog zu Schritt 2 bis 4.

Die Teilnehmer wechseln zur neuen Ebene Verhalten und Umgebung.

Der Übungsleiter stellt folgende Fragen:

  • Wie wirst Du Dich (zur Zielerreichung) verhalten?
  • Bei was brauchst Du Hilfe / Unterstützung?

Nun wieder analog zu Schritt 2 bis 4 (schreiben, vorlesen, herumgehen, Fragen stellen)

Hier kommt nun aber noch ein entscheidender Schritt hinzu:
Nachdem die Teilnehmer wieder an Ihrer Position angelangt sind, werden gemeinsam für jedes einzelne Teammitglied Handlungsvereinbarungen (Verhaltensregeln) geschlossen.

Das heißt, jedes Teammitglied verfasst einen oder mehrere Sätze in etwa so:

 

Ich verpflichte mich gegenüber mir und dem Team zu folgendem Verhalten:

  • (wöchentlicher Bericht an …)
  • (offenes Ansprechen meiner Bedenken)
  • (Die Sache kritisieren und nicht den Menschen)

 

Wenn ich Hilfe benötige sind meine Ansprechpartner:

  • (fachliche Hilfe: …)
  • (Probleme im Team: …)

 

Dafür ziehen sich die Teilnehmer für ca. 20 Minuten zurück. Manchmal sind 2er-Gruppen sinnvoll. Danach finden sich alle Teilnehmer noch einmal zusammen im Kreis und jedes Teammitglied liest seine Verpflichtung laut vor gefolgt von der Zustimmung ALLER anderen Teammitglieder. ‚Per Handschlag’ ist hier sehr zu empfehlen.

 

 

Schritt 7 – Ziel gemeinsam erfahren

teamkeleidoskop-ziel-erlebenMit Schritt 6 ist ein wichtiger Teil der Arbeit getan. Doch ein Punkt fehlt noch: Die Betrachtung des Ergebnisses (Bodenanker und Notizen) von einer META-Position (außenstehend, Überblick) verbunden mit einer Vorstellung, das Ziel bereits erreicht zu haben. Dazu bittet der Übungsleiter alle Teilnehmer den Kreis zu verlassen und ihn sich von außen zu betrachten.

Anweisungen/Fragen des Übungsleiters:

  • Betrachte noch einmal den gesamten Prozess und stelle Dir vor, das Team hat das Ziel gemeinsam erreicht. Welche Auswirkungen hat das auf Dich/Team/Firma?
  • Formuliere einen abschließenden Satz?
    (i.d.R. tolles Erlebnis, tolle Kollegen, Wir werden das Schaffen o.ä.)

Damit ist die Übung beendet. Der Übungsleiter bedankt sich bei allen Teilnehmern und löst das Meeting auf. Gern können alle noch mit beim Aufräumen helfen 😉

 

Zusammenfassung

Das Team-Kaleidoskop ist in der Regel ein tolle Erfahrung für alle Team-Mitglieder. Es macht Probleme sichtbar und zeigt unmittelbar Lösungsmöglichkeiten. Es fördert die Eigenverantwortung und es schweißt zusammen.

Ich kenne keine andere Methode, in so kurzer Zeit so tolle Ergebnisse zu liefern.

 

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